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SÄCHSISCHE WEINSTRASSE
Wer unseren Wein trinken will, muss zu uns kommen. So halten es die sächsischen Winzer entlang der Weinstraße. Ihrer Eitelkeit sei Dank. Denn wer ihren Wein einmal getrunken hat, mit einem Auge auf die Weinberge, mit dem anderen auf die Elbe, der kommt immer wieder.
Und wer durch die Weinberge wandert, eine Weinlese erlebt, mit Winzern plaudert, der schmeckt in dem Wein zur Wahrheit auch das Leben.
SAALE - UNSTRUT
Der Zug hält, ich stelle die Füße auf den Bahnsteig und blicke hinauf auf die Berge. Ein seltener Moment des Innehaltens, bevor ich denke: So viel Schönheit an einem Ort. Ich bin angekommen in Freyburg an der Unstrut.
Zwei Tage, eine erste Erkundung. Der Weg durch die Stadt, die Wanderung zur Burg, der Besuch des Doms, eine Pension an der Unstrut zum Übernachten. In der Weinlaube sitzend am Abend mit einem Glas Wein, am Morgen zum Frühstück. Ich komme wieder.
Sie sind angekommen in Deutschland, sagen sie: der Malermeister, die Anwältin, die Leiterin eines Pflegeheims, der Medizinstudent, der Gesundheits- und Krankenpfleger. Alle kamen sie als Kinder oder Jugendliche nach Deutschland. So unterschiedlich ihre Geschichten sind,
so zeigen sie doch Wege der Teilhabe und Integration.
Ein letzter Blick auf den Berliner Zoo. in wenigen Tagen zieht Nidahl nach Lübeck, beginnt sein Medizinstudium. Weil er Arzt werden will und nicht in den Krieg verläßt Nidahl 2015 Damaskus, kommt nach Berlin. Er erhält Asyl und besucht einen Integrationskurs. Da spielt er schon Fussball in einem Berliner Verein, wohnt in einer WG und beginnt einen Pflegebasis-Kurs.
Im Sommer 2017 ist Nidahl qualifizierter Pflegehelfer, hat einen Ausbldungsplatz als Gesundheits- und Krankenpfleger, besteht die C1 Deutschprüfung und bewirbt sich zum Medizinstudium.
Wenn Nidahl von seiner Berliner Zeit erzählt, dann auch von seinen Freunden, dem pulsierendem Leben der Stadt, den auftregenden Clubs,
von dem, was junge Menschen eben so tun.
Kurz vor ihrem 90. Geburtstag sitzt meine Mutter vor meiner Kamera und erzählt ihre erzählt ihre Lebensgeschichte. Mit den Aufnahmen bleibt die Mutter für uns lebendig. Zugleich ist der Film ein Zeitdokument.
Meine Mutter erblickt im Jahre 1925 die Welt, hineingeboren in eine kommunistische Familie. Als Kind erlebt sie die aufkommende Naziherrschaft. Im Krieg arbeitet sie in den LEUNA Werken, erlebt die Bombadierung der letzten Kriegswochen. Ihr Verlobter fällt im Oktober 1944. Eine Jugend zwischen großer Liebe und großem Leid.
Im Frieden baut sie das Land auf und gründet eine Familie. Nie wieder Krieg wünscht sie ihren Nachkommen. Ihre Emanzipation führen wir, die nächsten Generationen weiter.
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